Ein Blick in die digitale Zukunft der Museen

Die museum4punkt0-Werkschau gab spannende Einblicke in die moderne Museumslandschaft

Am 24. Juni 2022 fand in Berlin im Rahmen des bundesweiten Digitaltags die Werkschau des museum4punkt0-Verbunds statt. Im Zentrum für kulturelle Bildung auf der sogenannten Museumsinsel der Hauptstadt stellten Museen und Kultureinrichtungen aus der gesamten Bundesrepublik ihre jeweiligen Projekte vor und tauschten dabei ihre Expertisen und Visionen im Bereich der digitalen Vermittlung aus. Ganz treffend bezeichnete Kulturstaatsministerin Claudia Roth die Verbund-Partner:innen als Zukunftserfinder:innen und hatte sichtlich viel Freude daran, die vorgestellten Anwendungen zu testen.

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Kulturstaatsministerin Claudia Roth bei ihrem Rundgang auf der museum4punkt0-Werkschau in Berlin. © SPK/photothek.de/Thomas Trutschel

Bereits am Vorabend der Werkschau lieferten Medhavi Gandhi aus Delhi (The Heritage Lab) und Inka Drögemüller aus New York (Metropolitan Museum of Art) interessante Einblicke in die globalen Trends der digitalen Vermittlung im Museumsbereich. Es sei sehr wichtig, betonten beide Referentinnen, digitale Experimentierfelder für Museen zu schaffen und auszuweiten, die (lokalen) Communities stärker in die Museumsarbeit einzubinden sowie länder- und auch institutionenübergreifend zu kooperieren.  

Um die Erschließung neuer Zielgruppen, aktive Teilhabe der Besucher:innen am Kulturort Museum sowie Nachhaltigkeit der Kulturvermittlung drehte sich am nächsten Tag auch alles auf der Werkschau. Verteilt auf zwei Stockwerken des modernen Baus „Haus Bastian“ luden die mitgebrachten Projekte – manche bereits in der finalen, andere wiederum noch in der initialen Entwicklungsphase – zum Ausprobieren ein. Sowohl das Fachpublikum als auch die zahlreichen Besucher:innen der Werkschau nutzten gerne die Gelegenheit, sich einen Eindruck von der digitalen Zukunft der Museen zu verschaffen und bestaunten das bisher Geleistete.   

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Austragungsort der museum4punkt0-Werkschau: Zentrum für kulturelle Bildung "Haus Bastian" auf der Berliner Museumsinsel

Regen Zulauf hatte der Stand des Deutschen Auswandererhauses. Auf der Werkschau war das Museum mit dem Projekt „Junge Digitale Sammlung“ vertreten, welches sich explizit an Jugendliche richtet und sie dazu animiert, einen wertschätzenden Blick auf die Zeugnisse ihres Alltags und Handelns zu werfen. Spielerisch und intuitiv werden die jungen Menschen dabei auch an die Kernprozesse der Museumsarbeit herangeführt. Potenzielle Nachnutzer:innen haben noch vor Ort in Berlin ihr Interesse an dem Konzept der „Jungen Digitalen Sammlung“ bekundet.