Sonderausstellung
Hoffnung – die zweite Seele der Unglücklichen?
Was ist Hoffnung? Ein Gedanke, ein Glaube, ein Gefühl? Für Goethe ist sie noch mehr, fast schon ein Ort, „die zweite Seele der Unglücklichen”, wie er in „Maximen und Reflexionen” schreibt. Für Heinrich Heine ist Hoffnung nicht notwendig, um zu handeln, so sagt er: „Ich kämpfe ohne Hoffnung, daß ich siege.” Zwei Schriftsteller, einer von ihnen Universalgelehrter, der andere Freiheitskämpfer und zwei Antworten auf die Frage: „Was ist Hoffnung?”
Das Ausstellungsprojekt „Hoffnung – die zweite Seele der Unglücklichen?” im Deutschen Auswandererhaus hat zahlreiche Materialien, Biografien und somit auch Antworten gesammelt. Die Idee zu diesem Projekt entstand aus der Besonderheit des Museums heraus: Das Deutsche Auswandererhaus beherbergt Hunderte von Lebensgeschichten, die alle von der Hoffnung auf ein besseres Leben berichten. Der fokussierte Blick auf das allen Auswanderern innewohnende Prinzip Hoffnung ist Gegenstand dieses Ausstellungsprojektes. Gezeigt wurde aber nicht nur die offensichtliche, starke Hoffnung der Auswanderer, sondern auch die leise Hoffnung der Träumer und Idealisten, die Überlebenshoffnung der Verfolgten und Gequälten und die Bitternis der Hoffnungslosigkeit der Gescheiterten.
Im ganzen Haus fanden sich Ausstellungen, Inszenierungen und Installationen zum Thema Hoffnung, die ergänzt wurden durch zahlreiche Aktionen, Veranstaltungen und Lesungen.