Der Neubau entsteht

Im Deutschen Auswandererhaus wurde gehämmert, gebohrt und Beton gegossen. Insgesamt gaben hier ca. 40 Firmen ihr Bestes, um den Neubau erfolgreich zu realisieren. Denn es waren nur noch wenige Tage bis die ersten Besucher:innen ihre Spuren im „neuen“ Deutschen Auswandererhaus hinterlassen werden: der erste neugierige Schritt in das erweiterte Museumsgebäude, das erste Mal neuen emotionalen Geschichten lauschen und die ersten Begegnungen mit neuen Objekten. 

Die Bauarbeiten begannen Ende 2019. Projektleiter Lüder Meyer vom Hamburger Architekturbüro Andreas Heller Architects & Designers betreute das Bauprojekt. Die Bauleitung übernahm Anfang 2021 Laura Paraschiv von Andreas Heller Architects & Designers. Sie koordiniert die handwerklichen Arbeiten, um den festgelegten Zeitplan einzuhalten und um ein erfolgreiches Ergebnis zu erhalten. Denn jeder Mauerstein, jedes Fenster und jede Treppenstufe mussten an der Stelle verbaut werden, die zuvor in der Planung bestimmt wurde. „Das Gebäude muss am Ende nicht nur für sich stehen, sondern auch funktionieren“, erklärt Lüder Meyer. 

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Laura Paraschiv und Lüder Meyer arbeiten gemeinsam am Neubau des Deutschen Auswandererhauses

Der Austausch zwischen dem Bauleitungsteam und dem ausführenden Fachpersonal ist dabei besonders wichtig – Herausforderungen werden gemeinsam gelöst. Laura Paraschiv und Lüder Meyer besprechen sich nicht nur untereinander, sondern zählen auch auf die Meinungen der ausführenden Handwerker:innen – ihr praxisnahes Hintergrundwissen im Baugewerbe sind für die Bauarbeiten vor Ort sehr hilfreich. Diese gegenseitige Wertschätzung und der freundliche Umgang miteinander ist für Laura Paraschiv von Bedeutung - eine Erfahrung, die sie auf keiner anderen Baustelle zuvor erlebt hat. Die Arbeiten rund um den Neubau sieht sie als etwas ganz Besonderes an. 

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Die Kommunikation untereinander ist nicht nur durch Respekt geprägt, sondern auch durch Internationalität. Rumänisch, Deutsch, Englisch sind nur drei von insgesamt sechs Sprachen, die auf der Baustelle zu hören sind. Die junge Bauleiterin, die selbst in Rumänien geboren ist, schätzt diese Diversität des Teams sehr. Sie sieht die verschiedenen Sprachen als eine große Bereicherung für die Kommunikation untereinander an. Denn Unklarheiten können durch die große Sprachenvielfalt direkt geklärt werden, sodass Missverständnisse gar nicht erst entstehen. 

Dem Moment der Eröffnung des Neubaus blicken Lüder Meyer und Laura Paraschiv mit großer Vorfreude entgegen. Die fortschreitende Entwicklung des Neubaus haben sie mit eigenen Augen verfolgt, aber am 26. Juni 2021 werden sie zum ersten Mal das fertiggestellte Museumsgebäude als Ganzes betrachten können - aus einem ersten Entwurf des Neubaus ist Wirklichkeit geworden. „Für uns als Architekt:innen ist die Neueröffnung die größte Belohnung – das ist das Ziel, auf das wir so lange hingearbeitet haben“, erklärt die Bauleiterin begeistert. Schließlich ist der Neubau ein Projekt, in das Laura Paraschiv und Lüder Meyer gemeinsam mit dem Team des Deutschen Auswandererhauses viel Leidenschaft und Energie investiert haben.

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