Orden des Faschingsprinzen zu Würzburg, 1965

Als Faschingsprinz von Würzburg erhält Helmuth Osmers 1965 diesen Orden. Zu dieser Zeit ist der 1929 geborenen US-amerikanische Soldat in der unterfränkischen Stadt in Deutschland stationiert. Das Leben des Sohnes deutscher Eltern ist seit der Kindheit geprägt von permanenten Wanderungen zwischen Deutschland und den USA. Die Skyline von New York und die Alte Mainbrücke von Würzburg auf dem Orden symbolisieren sein Leben zwischen zwei Welten, in denen er sich zuhause fühlt. Der Faschingsprinz ist ein besonderer Titel innerhalb des Karnevals, der einer Person verliehen wird, die sich insbesondere in Angelegenheiten des Vereines und der allgemeinen „Narretei“ verdient gemacht hat. Als Oberhaupt der Narren wird er für die Regentschaft der fünften Jahreszeit gewählt. Je nach Ort und Tradition kann er sich diese auch mit anderen teilen. Im frühen 19. Jahrhundert galten diese Orden noch nicht als Ehrenzeichen, sondern sollten auf humorvolle Art die Geringschätzung über die Preußischen Ordensträger hervorheben. Zu dieser Zeit war es üblich für militärische oder politisch tätige Obrigkeiten in Preußen eine Vielzahl an Orden gleichzeitig zu tragen. Die Einführung der Faschingsorden sollte als Gegenmaßnahme zu diesem Prunk dienen.
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© Sammlung Deutsches Auswandererhaus, Schenkung Dorothea Osmers

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1946–1989

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