Foto, 1996

Haluk Köker kommt am 19. Oktober 1961 in der türkischen Grenzstadt Edirne zur Welt. 1965 geht sein Vater, ein Jahr später auch die Mutter, als „Gastarbeiter“ nach Deutschland. Haluk Köker und sein älterer Bruder bleiben bei der Großmutter. Im September 1969 holen sie die Familie nach. Drei Tage und drei Nächte ist die Großmutter mit den drei kleinen Jungen unterwegs, bis sie im nordrhein-westfälischen Aalen ankommen. Da die Eltern nicht wie erhofft am Bahnsteig stehen, bringt sie der Fahrer einer Kehrmaschine kurzerhand zu ihrem neuen Zuhause. In der Schule findet der achtjährige Haluk schnell neue Freunde und erlernt die deutsche Sprache. 1975 beginnt er eine Ausbildung in der Zeche Westfalen. Er engagiert sich im Betriebsrat und ist in verschiedenen Gremien und in der Gewerkschaft IG Bergbau und Energie tätig. Die Mitarbeiter der Zeche Westfalen streiken, so auch Haluk Köker. Er ist vorne rechts in der ersten Reihe, mit einem gelben Helm und einer schwarzen Hose bekleidet, zu sehen. Als die Schließung des Bergwerkes Westfalen droht, wechselt er 1997 in den Öffentlichen Dienst. Bis heute arbeitet Haluk Köker bei der Knappschaft in Hamm und ist Vorsitzender des Migrationsausschusses bei der Industriegewerkschaft Bergbau Chemie Energie Landesbezirk Westfalen.
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© Sammlung Deutsches Auswandererhaus, Schenkung Haluk Köker

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1946–1989

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